Nicht nur über Gleichstellung reden und Frauen sichtbarer machen

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„Das ist ein Reizthema, besonders für Frauen, und es ist nicht neu. In der Debatte über den Feminismus ist genug Tinte geflossen. Jetzt ist sie nahezu abgeschlossen: Reden wir nicht mehr darüber. Es wird aber doch weiter darüber geredet, und es sieht nicht so aus, als hätte die in den letzten hundert Jahren produzierte Flut von Sottisen das Problem geklärt. Gibt es überhaupt ein Problem? Und worin besteht es? Gibt es überhaupt Frauen?“

Einige mögen vielleicht gelangweilt stöhnen, weil ich zum internationalen Frauentag mit dem Eingangszitat aus „Das andere Geschlecht“ von Simon de Beauvoir in diesen Blogbeitrag starte. Aber es schadet nicht, auch diese feministischen Standard-Werke immer wieder hervorzuholen, um einen Diskurs um Gleichstellung und Gleichberechtigung weiterhin intensiv zu führen. Zugegebenermaßen habe ich Beauvoir bisher nur in Auszügen gelesen und die wunderbare Aktion #wirlesenfrauen von der Wissenschaftlerin und Mutter Eva-Maria Obermann als Anlass genommen, „Das andere Geschlecht“ einmal komplett zu lesen.

Vereinbarkeit von Kindern und wissenschaftlicher Tätigkeit

Das Thema „Gleichstellung“ spielt auch in Fragen um die Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Tätigkeit eine zentrale Rolle. Zeitgeschichte-online hat eine ganze Interviewreihe zu „Frauen in der Wissenschaft“ produziert und zahlreiche Wissenschaftlerinnen dazu befragt. Ich habe mit dem Redaktionsteam „[ü]ber das Promovieren mit Kindern“ gesprochen. In dem Videointerview geht es neben generellen Fragen zum Themenkomplex „Promovieren mit Kind“ um unseren persönlichen Weg und Möglichkeiten, wie eine Wissenschaftskultur geschaffen werden kann, in der die Vereinbarkeit von Familie und Beruf selbstverständlich ist. Die verschiedenen Themen des Blogs sind im Video auf jeden Fall gut zusammengefasst.

Blumen zum Frauentag

Über das Thema Vereinbarkeit und Gleichstellung habe ich außerdem noch mit den Dresdner Neuesten Nachrichten gesprochen. Außerdem geht es im Interview um die Frage, warum ich keine Blumengeschenke zum Frauentag möchte.

#wirlesenfrauen

Zum Schluss noch ein paar Informationen zur Lese-Challange von Eva-Maria Obermann. Ziel ist es in den kommenden zwölf Monaten Literatur von Frauen sichtbar zu machen. Besonders wichtig ist dabei die Diversität der zu lesenden Literatur, von Sachbuch bis Roman, und der Autorinnen, von WoC (Woman of Color) bis hin zu Literatur von und über trans Frauen. Jeder und jede ist eingeladen mitzumachen und die Challenge auch als Gelegenheit zu nutzen, vielleicht mal wieder mehr zum Buch zu greifen.

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